Weil die Politiker die Infektionszahlen verringern wollen, behandeln sie Infektionsketten wie Fehlerketten. Sonderbar ist jedoch, dass diese Fehlerketten von hinten aufgezogen werden.
Lassen Sie mich das am Beispiel des Fußballsports verdeutlichen.
Stellen Sie sich vor, es fällt in einem Spiel ein Gegentor.
Als erstes würden wir fragen: War der Schuss haltbar und hat der Tormann einen Fehler gemacht?
Wenn nicht, würden wir fragen: War die Abwehr unaufmerksam, hat sie einen Torschuss durch einen Fehler zugelassen?
Wenn nicht, würden wir fragen, ob ein Ballverlust im Mittelfeld einen gefährlichen Gegenangriff einleitete. Erst wenn auch das nicht der Fall wäre, könnte man eventuell noch einen inaktiven Sturm für den Druck auf das eigene Tor verantwortlich machen. Gemäß dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".
Stellen Sie sich nun aber vor, dass der Trainer bei jedem Gegentor grundsätzlich die Fehlerkette von hinten aufrollt. Egal wie schwach die Abwehr ist, er wechselt immer nur Stürmer aus. Und so wird er wohl verlieren.
Nicht viel anders ist es, wenn man ein Schulkind mit dem Covid-Tod eines Pflegeheimbewohners in Verbindung bringt. Es gibt eine Verbindung, richtig, es ist meist eine lange Kette. Aber wenn man das Pferd von hinten auf zäumt, dann tut man immer das zuerst, was man eigentlich als letztes tun müsste.
Übrigens:
Das durchschnittliche Covid-Sterbealter liegt bei über 80 Jahren. Achtzigjährige haben generell wenig Kontakt zu Kindern. Warum? Ihre Enkelkinder sind meist so ca. zwischen 15 und 25 Jahren alt. In diesem Alter reduzieren die Enkel ihren Kontakt zu Großeltern deutlich. Selbst zu ihren eigenen Eltern.
Zumeist haben Achtzigjährige noch keine Urenkel. Und wenn, dann ist der Kontakt zu ihnen deutlich kleiner als bei Enkeln, weil sich die Kinder der Achtzigjährigen als stolze Großeltern vordrängeln.
Mit anderen Worten: Lasst doch die Kinder aus dem Spiel!
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