Nehmen wir an, dass die verteilten Impfstoffe halten, was sie versprechen: Also mindestens den Schutz vor einer schweren SARS-Cov2-Infektion und Nebenwirkungen, die tolerierbar sind.
Und nehmen wir an, dass es unserer Regierung, besser gesagt dem Corona-Kabinett, wirklich nur um die Rettung von Menschenleben vor dem Covid-Tod bzw. die Rettung vor dem Tod infolge einer Überlastung des Gesundheitssystems geht.
Dann folgt tatsächlich, dass relativ kurze Zeit nach der Zulassung des Impfstoffes alle Maßnahmen aufzuheben sind. Auch wenn die Pandemie - wie auch immer sie zu definieren ist - noch nicht vorbei ist.
Warum?
Alle Maßnahmen basieren letztlich auf der Idee, dass man sich nicht selbst gegen eine Infektion durch andere schützen kann. Vor allem dann nicht, wenn sich der Virus stark ausbreitet. Dieses Problem ruft den Staat und seine Infektionsschutzmaßnahmen auf den Plan. Sofern aber ein Impfstoff vor den schweren Folgen der Infektion schützt, kann sich jeder durch Impfung der Bedrohung entziehen. Oder sich frei gegen die Impfung und für das Risiko der Infektion entscheiden.
Wer sich jedoch nicht impfen lässt, kann von seinem Covid-Tod so wenig abgehalten werden wie der Raucher vom Tod durch Lungenkrebs. Er wird eine Behandlung bekommen oder im Falle der Überlastung des Gesundheitssystems der Triage zum Opfer fallen. Aber er ist für das Risiko komplett selbst verantwortlich.
Ich fürchte nur, dass die Politik ihre in der Pandemie erworbene Vormundschaft über die Bürger in Sachen Infektionsschutz nicht ohne weiteres abgeben will. Sie betrachtet den Impfstoff schon jetzt nicht mehr als das, was er ist: nämlich ein persönlich gewählter Schutz. Nein, sie verkauft ihn als Instrument zur Ausrottung des Virus. Da dies aber ein illusorisches Ansinnen ist, wird die Erlangung der ursprünglichen Freiheit nicht ohne Kampf zu haben sein.
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