Ich stieß auf ein eigenartiges Phänomen in den Wochenberichten des RKI.
Im Wochenbericht vom 20.1.22 gibt das RKI im Unterpunkt "Impfeffektivität" Zahlen über symptomatische Covid-Fälle bekannt, zu denen der Impfstatus übermittelt wurde. Der gewählte Zeitraum beträgt 28 Tage von der Kalenderwoche 51/21 bis 02/22.
Die Anzahl der Fälle, zu denen Daten vorliegen beträgt: 56 664.
Für diesen Zeitraum weist das RKI in der Fallzahlen-Statistik eine Fallzahl von 1,16 Millionen aus.
Der Prozentsatz jener Fälle, für die der Impfstatus bekannt ist, beträgt somit: 4,9%.
Diese bemerkenswert niedrige Zahl veranlasste mich, in früheren Wochenberichten nach eben diesem Prozentsatz zu schauen.
Im RKI-Wochenbericht vom 9.12.22 beträgt die Zahl der Impfstatus-Fälle für die Kalenderwochen 45/21 bis 48/21 (ebenfalls 28 Tage) insgesamt: 340 437 .
Da in der Fallzahlen-Statistik für diesen Zeitraum eine Fallzahl von 1,38 Millionen angegeben ist, ergibt sich ein Prozentsatz von: 24,7 %.
Das sind also prozentual gesehen 5mal mehr als 6 Wochen später.
Absolut gesehen sogar 6 mal mehr.
Im Januar schwindet die Zahl der Fälle mit bekanntem Impfstatus plötzlich auf ein Sechstel der Vorwochen.
Das ist sehr eigenartig.
Wie erklärt sich eine solch drastische Verschlechterung der Datenlage?
Sollte man nicht annehmen, dass die Erhebung des Impfstatus prozentual mindestens gleich bleibt oder sich im Laufe der Wochen sogar verbessert?
Noch dazu wenn genau diese Datenbasis angemahnt wurde, bevor man falsche politische Schlüsse zieht.
Zumal eine drastische Erhöhung der Fallzahlen zwischen den Vergleichszeiträumen nicht zu sehen ist, die eine Erschwerung der Datenaufnahme erklären könnte. Im Gegenteil, im Januar waren von Gesundheitsämtern und RKI sogar weniger Fälle insgesamt zu bearbeiten.
Wäre gar denkbar, dass man durch Weglassen von durchaus bekannten Fällen die Statistik beliebig frisieren könnte?
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