Direkt zum Hauptbereich

Posts

Russische Nichteuropäer vs. ukrainische Europäer?

Es schlug hohe Wellen, als die stellvertretende Direktorin des Instituts der Europäischen Union für Sicherheitsstudien Frau Gaub in der ZDF-Talk-Show "Lanz" folgendes sagte:    „Wir dürfen nicht vergessen, auch wenn Russen europäisch aussehen, dass es keine Europäer sind – jetzt im kulturellen Sinne – die einen anderen Bezug zu Gewalt haben, die einen anderen Bezug zu Tod haben“   Ich untersuche nicht die Frage, ob so eine Äußerung ein rassistisches Ressentiment darstellt. Ich stelle nur eine ganz sachliche Frage: Ist das in der Ukraine so viel anders? Nein.  Richtig ist, dass Russland mit 9,2 Morden pro (je 100 000 Einwohner) die höchste zivile  Mordrate  aller osteuropäischen Länder hat. Doch danach folgt auch schon die Ukraine mit 6,2. Das sind zwar nur zwei Drittel des russischen Wertes, aber immerhin ist es das zwanzigfache des deutschen Wertes von 0,3. In den USA liegt die Mordrate übrigens bei 5.  Die russische Mordrate sinkt seit 20 Jahren kontinuierlich. Sie lag in d
Letzte Posts

Die durchschnittliche prophetische Begabung des Klaus Schwab

Klaus Schwab/Thierry Malleret schreiben in The Great Narrative (2022) folgendes: "Im Oktober 2021 waren fast 60% der Menschen in der reichen Welt vollständig gegen Covid-19 geimpft, während es in den Schwellenländern nur 36% und in den ärmsten Ländern kaum 5% waren. Dies bedeutet, dass das Leben nur in der reichen Welt wieder normal werden kann."  Aha. Schon auf den ersten Metern des Weges der großen Transformation läuft es nicht gut. Bekanntlich sieht Schwab & Co. die Pandemie als Schlacht des progressiven Menschen gegen die biologische Gefahr. In der "großen Erzählung" gewinnt der neue Mensch die Schlacht mit seinen Fähigkeiten im Bio-Design souverän. Der rückständige Dritt-Welt-Mensch hingegen leidet weiter. Doch Pustekuchen - wie so oft kam es anders. Fazit nach mehr als 2 Jahren Infektionsgeschehen: alles wie immer. Eine  Atemwegsepidemie wird von der Natur beendet. Massenhafte Infektionen sorgen für die allmähliche Abschwächung des Virus, welcher nunmehr i

Polit-mediale Power-Simulationen

Die meisten Beobachter zeigten sich überrascht, dass die britische Regenbogenpresse mit ihren Ankündigungen einer bevorstehenden russischen Invasion in der Ukraine Recht hatte. Der Überraschung folgte dann das Rätselraten über den zugrunde liegenden Plan Putins. Im Mainstream verbreitete sich schnell die Erzählung vom kranken und einsamen Kreml-Despoten, der in einer persönlichen, planlosen  Kurzschlussreaktion seiner Herrscher-Biografie die Krone verleihen mochte.  Umso erstaunlicher ist es, dass die gleichen Stimmen wenige Tage nach Beginn der Militäroperation feststellten, dass Putins Plan nicht aufgegangen ist. Er hat also plötzlich doch einen Plan. Und nicht nur das - die Gazetten kennen diesen Plan sogar. Um diesen Plan erkennen zu können, darf man aber keinesfalls auf das hören, was Putin selber in seinen Reden als Plan verlautbart. Nein - der Zar Putin will sein Imperium mit einem Blitzkrieg vergrößern. Doch er hat dabei nicht mit dem "heldenhaften Widerstand" der Ukr

Die Pandemie als Falle für naive Politiker

Die logische Kette der Entscheidungen in der Pandemie lässt sich leicht rekonstruieren:  Bereits mit dem Entschluss zur Bekämpfung der Virusausbreitung durch Maßnahmen begaben sich  die Entscheider unentrinnbar in eine Falle. Dass Lockdowns und Masken den Virus nicht ausrotten können, war ihnen klar. Dass die strengen und kostspieligen Maßnahmen keine dauerhafte Lösung sind, war ebenfalls klar. Da die Durchseuchung der Bevölkerung - also das natürliche Ende der Pandemie - aber auch keine Lösung sein sollte, blieb als Ausweg nur der Impfstoff. Doch klar war auch, dass die Entwicklung eines Impfstoffes auf herkömmlichem Wege (8 Jahre) viel zu spät kommen würde. Also musste ein stark verkürzter Entwicklungszeitraum her, welcher zwangsläufig zu Lasten des Wissens über den Impfstoff gehen musste. Auch das war klar. Der Mindeststandard der Impfstoffe lautete nur noch: Die Risiken einer Massenimpfung müssen deutlich kleiner als die Risiken einer Durchseuchung sein. Mit anderen Worten: Schäden

Sechs mal weniger Fälle mit bekanntem Impfstatus beim RKI

Ich stieß auf ein eigenartiges Phänomen in den Wochenberichten des RKI. Im  Wochenbericht vom 20.1.22   gibt das RKI im Unterpunkt "Impfeffektivität" Zahlen über symptomatische Covid-Fälle bekannt, zu denen der Impfstatus übermittelt wurde. Der gewählte Zeitraum beträgt 28 Tage von der Kalenderwoche 51/21 bis 02/22 . Die Anzahl der Fälle, zu denen Daten vorliegen beträgt: 56 664 . Für diesen Zeitraum weist das RKI in der  Fallzahlen-Statistik  eine Fallzahl von 1,16 Millionen aus. Der Prozentsatz jener Fälle, für die der Impfstatus bekannt ist, beträgt somit: 4,9% . Diese bemerkenswert niedrige Zahl veranlasste mich, in früheren Wochenberichten nach eben diesem Prozentsatz zu schauen.  Im  RKI-Wochenbericht vom 9.12.22  beträgt die Zahl der Impfstatus-Fälle für die Kalenderwochen  45/21  bis  48/21  (ebenfalls 28 Tage) insgesamt:  340 437 . Da in der  Fallzahlen-Statistik  für diesen Zeitraum eine Fallzahl von 1,38 Millionen angegeben ist, ergibt sich ein Prozentsatz von:

Die 3 deutschen Wellen im Vergleich

Wir sahen das immer gleiche Spiel in der Pandemie. Eine neue Mutation taucht auf. Daraufhin wird gewarnt. Und im Nachhinein interessiert sich keiner mehr dafür, was denn nun eigentlich die Daten zu den einzelnen Varianten sagen. Deswegen im folgenden ein Vergleich der  3 deutschen Infektionswellen, die alle auf einer anderen Mutante basieren. Die erste Welle im Frühjahr 2020 war im Vergleich zu den folgenden so geringfügig, dass man sie getrost vernachlässigen kann.  Informationen über die Sequenzierungen und die Verbreitung von Varianten findet man hier .    Die Daten zu Fällen und Todesfällen kann man dem RKI hier entnehmen. Die Daten zu Testzahlen kann man dem RKI  hier  entnehmen. Die Wuhan-Herbst-Winter-Welle Der sogenannte Wildtyp, auch Wuhan-Variante genannt, ist vermutlich schon kurz nach der Ankunft in Europa mutiert und spätestens im Sommer 2020 von einer sich schneller ausbreitenden Mutation verdrängt worden. Dennoch bezeichne ich die erste große Herbst-Winterwelle 2020 als

Wird die Corona-Pandemie in eine Technokratie münden?

Publizisten wie Gunnar Kaiser oder Milosz Matuschek beschäftigen sich intensiv mit den Themen Transhumanismus, Technokratie und Great Reset. Sie sehen die Corona-Pandemie münden in eine Gesellschaft mit mehr staatlicher Reglementierung und Steuerung - hin zu weniger Freiheit, Individualität und Selbstbestimmung. Die "schöne neue Welt" ist für sie eine Dystopie. Vielleicht kommt es so. Vielleicht aber auch nicht, denn die Corona-Pandemie liefert dem ungetrübten Beobachterblick ein Bild des eklatantes Scheitern technokratischer, zentralistischer und kollektivistischer Ansätze bei der Problemlösung.  Fragen wir, was wirklich passiert ist:  Hat der Virus nicht die offiziellen Experten und Propheten stets blamiert, weil er ihnen ständig ein Schnippchen schlug? Sind die Bilder von der rigorosen Seuchenbekämpfung aus China, dem technokratischsten aller Länder,  nicht Ausdruck eines Irrsinns - gerade wenn Dritte-Welt-Länder währenddessen ziemlich lautlos durchseucht werden? Haben sic

Kollektive Kraftanstrengungen

Vom Beginn der Pandemie an predigen die Politiker die kollektive Kraftanstrengung bei der Bewältigung der Pandemie. Die Eigenverantwortung und damit auch das Recht auf individuellen Umgang mit dem Virus sind unerwünscht und werden bekämpft. Dieser Gleichschritt erinnert mich an den DDR-Sozialismus und seine kollektivistischen Argumentationsmuster:    "Der Aufbau des Sozialismus kann nur gelingen, wenn jeder all seine Kraft dafür einsetzt." "Anstatt zu nörgeln, sollte jeder selber einen Beitrag für die Lösung der Probleme leisten." "Jeder sollte überlegen, wo er sich noch besser für unsere Deutsche Demokratische Republik und damit für die Erhaltung des Friedens einbringen kann."  "Mein Arbeitsplatz ist mein Kampfplatz für den Frieden."   So oder so ähnlich wurde die Bevölkerung der DDR agitiert: Der Sozialismus ist gut und richtig. Wenn etwas noch nicht gut und richtig ist, dann ist es die Kraftanstrengung der Menschen beim Aufbau des Sozialismus.

Wer besitzt die größere Summe an Energie?

Am 30.12.21 gingen in Dresden mehr als Tausend Menschen gegen die Corona-Politik auf die Straße. Und ein kleines Häufchen Jugendlicher enthüllte vor dem Rathaus ein rotes Plakat mit der Aufschrift: "Scheißt ihnen in die Klangschalen". Die "Qualitätspresse" jedoch ließ - aus welchen Gründen auch immer - (sinngemäß) verlauten: "1000 Menschen protestieren gegen Corona-Proteste". Sie kehrten also die Teilnehmerzahlen um, und schufen somit den Eindruck, dass sich auf der Straße die in den Medien dargestellten Mehrheitsverhältnisse abbilden würden. Kurze Zeit später wurde der Artikel korrigiert.     .  Gesetzt, es gäbe Versammlungsfreiheit: Würden die Maßnahmebefürworter für die Corona-Maßnahmen auf die Straße gehen? Wenn ja, würden sie das auch noch tun, wenn sie ständig von Einkesselungen, Owis, Zuführungen oder Strafanzeigen bedroht wären? Wohl kaum. Maßnahmebefürworter sind passiv. Sie sitzen auf der Couch und spenden dort Beifall. Im Internet klicken, liken

Wenn Impfstoffe gegen den Omikron-Tod wirken sollen

In der BILD warnt Panik-Kalle Lauterbach auch im Januar noch vor Omikron. Konkret die Ungeimpften. Sie hätten keinerlei Schutz. Schon eine Erstimpfung würde das Todesrisiko senken. Man sehe dies daran, dass Omikron in Ländern mit hoher Impfquote sehr wenige schwere Fälle verursache. Längst haben auch die Corona-Hardliner mitbekommen, dass die Impfung spätestens bei Omikron kaum noch gegen Infektion schützt. Die Zahlen sind erdrückend. Da man aber nicht gewillt ist, die Impfpropaganda und das Gerede von der Impfpflicht einzustellen, muss eine neue Erzählung her. Diese lautet, dass es die Impfung ist, die Omikron zu einer harmlosen Grippe macht. Das Leben der Ungeimpften aber sei genauso gefährdet wie bei Delta. Ganz anders klingt da die Omikron-Entdeckerin aus Südafrika (Impfquote 25%):  „Egal, ob die Patienten jung oder alt waren, egal, ob geimpft oder ungeimpft, egal, ob mit oder ohne Vorerkrankungen, wir sehen milde Verläufe, ohne die Notwendigkeit, die Patienten zu hospitalisieren.

Omikron = Ende (-mie)

Südafrika als Ursprungsland der Omikron-Variante liefert die beste Datenbasis zur Einschätzung der Omikron-Eigenschaften.  Drosten & Co. entgegneten noch im Dezember, dass südafrikanische Daten nicht auf Deutschland übertragbar sind. Damit spielten sie in bekannter Manier die positiven Signale herunter und rieten wie immer zur Vorsicht. Wobei Vorsicht natürlich heißt: Verhinderung der Ausbreitung durch Maßnahmen. Es ist durchaus richtig, dass Unterschiede in der Bevölkerungsstruktur bestehen, im Gesundheitswesen und in der Datenerhebung. Doch die Corona-Hardliner tricksen, wenn sie aus dem Varianten-Vergleich (Delta - Omikron) plötzlich einen Ländervergleich machen.  Wir müssen also die südafrikanischen Wellen untereinander vergleichen. Theoretisch ist die Fallsterblichkeitsrate das beste Indiz für die Letalität eines Virus. Praktisch jedoch ist sie anfällig für Verzerrungen, die durch sich ändernde Diagnoseverfahren (Tests) und Erfassungsmethoden entstehen. Zum Beispiel ist die ho

Zu alt für Gewalt

Angesichts der oft unverhältnismäßigen Polizeieinsätze gegen Corona-Demonstranten, wie sie seit Herbst 2020 leider zur Regel wurden, befürchten Menschen, dass sich Deutschland in einen Polizeistaat verwandeln könnte. Andere fürchten infolge der tiefen Spaltung der Gesellschaft gar einen Bürgerkrieg.  Ich möchte ein Argument anführen, weswegen ich diese Befürchtungen nicht teile. In diesen Tagen, Ende Dezember 2021, gibt es konkrete Anhaltspunkte, dass sich die Gewaltspirale möglicherweise nicht mehr lange dreht. Aus Polizeikreisen ertönen erste Stimmen, die Probleme bei der "Beherrschung  der Lage" zugeben: Zu wenig Personal, Unmut in den eigenen Reihen, psychische Überforderung im Einsatz und Unübersichtlichkeit der Situation.  Es wird nicht ausbleiben, dass die Corona-Hardliner nach mehr Personal und mehr Geld für die Polizei rufen. Nur reicht ein "bisschen" mehr Geld und Personal nicht aus, wenn man die Straßen in Deutschland montags leer räumen möchte. Und selbs

Konkrete Regeln vs. abstrakte Ziele

Ein Grundproblem der politischen Maßnahmen gegen Covid-19 besteht darin, dass die Ausbreitung und Wirkung eines Virus in einer Population ein abstrakter Vorgang ist, während die Instrumente zur Verringerung der Ausbreitung des Virus die Verfertigung von Regeln zur Folge haben, die fälschlicherweise als konkrete Gefahrenabwendung interpretiert werden.  Überlegen wir kurz:   Es ist strafbar, dass ein Mensch in einem Supermarkt mit einer Pistole wild um sich schießt. Warum? Es geht davon die konkrete Gefahr aus, dass ein Mensch von einer Kugel getroffen werden könnte. Konkrete Gefahr - konkrete Regel zur Gefahrenabwendung.  Doch die Regeln zur Verringerung der Ausbreitung eines Virus basieren nur in verschwindend wenigen Fällen auf einer Abwendung von konkreter Gefahr. Die Regeln basieren auf der Abstraktion einer Menge von Infektionsmöglichkeiten, die mit entsprechenden Regeln pauschal minimiert werden soll. Das wird oft nicht verstanden.    Zwei Beispiele aus unterschiedlicher Richtung:

Mit rettenden Argumenten in die Logik-Falle

In einer Diskussion zur Wirksamkeit der Covid-Impfung wies ich meinen maßnahme- und impffreundlich gestimmten Gesprächspartner auf das Beispiel Dänemark hin. Dänemark rief im Spätsommer den "Freedom-Day" aus, ähnlich wie Großbritannien. Dass dies in Deutschland nicht geschah, begründete man hierzulande mit der im Vergleich niedrigeren Impfquote. Dänemark hatte und hat mit mittlerweile 78 % tatsächlich eine höhere Impfquote als Deutschland mit 71%. Allerdings war Dänemark in den letzten Wochen oft in den weltweiten Inzidenz-Top-20 zu finden. Der Wert stieg nun bis auf über 1200. Im impfmüderen Deutschland kam er nicht über 450 hinaus und liegt nun bei 242. Darauf machte ich meinen Gesprächspartner aufmerksam. Und die wohl unbedachte Antwort darauf war: "Ja, aber vermutlich sind dort die Krankenhäuser nicht so belastet, weil es ja weniger Ungeimpfte gibt." Ein interessantes Argument, obwohl wir in dem Moment beide keine Zahlen diesbezüglich zur Hand hatten. Nur gibt e

Göring-Eckardt und die "einigen wenigen" Impfverweigerer

Dogmatiker und Eiferer bemerken meist nicht, wie sehr sie sich in Widersprüchen verheddern. An primitiven, haarsträubenden Widersinnigkeiten jedoch erkennt man jene, für die das Denken maximal ein Mittel ist, eine Zugehörigkeit, eine Moral oder was auch immer zu unterstreichen.  Ein aktuelles Beispiel. Katrin Göring-Eckardt zur Impfpflicht: Warum ist für sie eine Impfpflicht nötig? Doch vermutlich nur deshalb, weil sich zu viele Menschen nicht freiwillig impfen lassen wollen. Doch diese "zu vielen" Menschen mutieren in Göring-Eckardts moralinsaurer Argumentationswelt plötzlich zu "einigen wenigen". Wie paradox.  Mit "die Gesellschaft" meint sie die 65% vollständig Geimpften, von denen bald auch viele nicht mehr vollständig geimpft sein werden. Und "einige wenige" sind die anderen 35%. Der Eifer verhindert, dass sie diesen Denkfehler selber bemerken würde.

Testpraxis im Praxistest

So wie sich noch jedes "Instrument" der Seuchenbekämpfung als untauglich erwies, den SARS-Cov-2 zu schlagen, ohne die Gesellschaft an den Rand des Abgrundes zerren zu wollen, ist das Schnelltesten kein Game Changer geworden. Warum eigentlich?      Erinnern wir uns, was die Grunderzählung der Pandemie ist: Man kann ansteckend sein, obwohl man (noch) keine Symptome hat. Ansonsten würde es reichen, auf Symptome zu achten und erst dann eine Maske zu tragen, sich erst dann testen zu lassen oder erst dann nicht mehr unter Leute zu gehen. So war es bisher ja auch normal. Nun aber müssen alle Maske tragen, alle Kontakte reduzieren, alle regelmäßig testen und alle sich den G-Regeln unterwerfen. Und zwar deshalb, weil sie infektiös sein könnten, ohne Symptome zu haben. Ein Fallbeispiel aus meiner Bekanntschaft zeigt, dass das Testen mit Schnelltests kaum Nutzen hat. Jugendlich, w, 16 Jahre, nicht geimpft 1.-2. Tag mit Erkältungssymptome - Schnelltest: negativ.    3. Tag mit Erkältungss

Warum gibt es weniger Tote in der 4.Welle? Impfung oder Delta?

Die Datenlage der sogenannten 4.Welle zeigt, dass die Zahl der Todesfälle im Vergleich zu den Fallzahlen deutlich geringer ist als in den vorherigen Wellen. Dies könnte zum einen daran liegen, dass die Delta-Variante weniger virulent ist, und zum anderen daran, dass die Impfung den Verlauf der Krankheit abmildert und demzufolge Leben rettet.    In der Analyse beziehe ich mich zunächst auf die Statistik des RKI für die Kalenderwoche 43-46 in 2021 zu den "Impfdurchbrüchen". Die Fallzahlen, auf die sich die Prozentangaben der Impfdurchbrüche beziehen, entsprechen nicht den realen Fallzahlen. Dies beschreibt die Fußnote 1. In der KW 43-46 gab es nämlich insgesamt 929 101 Fälle. In der oben stehenden Statistik tauchen aber nur 289 953 Fälle auf, von denen der Impfstatus bekannt ist. Das sind gerade mal 31%. Ob die Statistik dadurch verzerrt wird? Eine Verzerrung könnte entstehen, wenn der Immunstatus der schweren Fälle besser bekannt wäre, als der der leichten Fälle. Das würde man

Die Prophezeiung des Spahn -Geimpft, Genesen, Gestorben

Mitte September stellte ich Berechnungen an, was die Geimpft-Genesen-Gestorben-Prophezeiung des Jens Spahn in Zahlen ausgedrückt bedeutet.  Zeit für eine Zwischenbilanz. Fazit meiner Berechnung war, dass knapp 7 Millionen neue Fälle ab September hinzukommen müssten, um diese Aussage wahr werden zu lassen. Von Mitte September bis Ende November sind 1,4 Millionen neuer Fälle erfasst worden. Auch wenn wir alle staunen, was für Inzidenzen möglich sind ohne dass das öffentliche Leben zusammenbricht, hinkt die Realität der Spahnschen Prophezeiung hinterher. In Relation zur vergangenen Zeit (2,3 Monate von 6) müssten wir eigentlich schon bei  2,7 Millionen neuer Fälle sein. Mit anderen Worten, die Inzidenzen müssen noch einmal deutlich steigen, um das "Ziel" der angekündigten Durchseuchung der Ungeimpften zu erreichen. Fallzahlen von bis zu 100 000 am Tag müssten her. Würde Jens Spahn & Co. dies tolerieren? Nein, sie werden die Fallzahlen wieder mit Maßnahmen begrenzen wollen, s

Mut zum Gefühl II

Viele Menschen richten sich in ihrer Gefolgschaft und in ihrer Gesellschaft nicht primär an Ideen aus, sondern an den Menschen, die diese Ideen vertreten. "Wer sagt es?", und nicht: "Was sagt er?" Oder "Wer verhält sich wie?" und nicht "Was sagt er über das Verhalten?"  Den Menschen ist dies oft nicht bewusst, und außerdem haftet dem Ganzen der Makel fehlender Rationalität an. Rationalität ist der Fetisch der modernen Zeit. Es ist jedoch keineswegs falsch, sich auf sein Gefühl zu verlassen, denn die Rationalität ist nur die Abdeckplane des viel mächtigeren Gefühls. Unser Gefühl wird gespeist aus zahlreichen kleinen, in Summe lebenswichtigen Informationen, die uns nicht bewusst sind. Zum Beispiel bei der Einschätzung von Menschen.  In puncto Pandemie reicht es eigentlich völlig aus, sich anzuschauen, welchem Typus Mensch es anscheinend sehr einfach gelingt, von heute auf morgen sein Verhalten komplett umzukrempeln. Wem gelingt es, auf Geselligkeit

Mut zum Gefühl I

In der Covid-19-Diskussion sind "Menschenleben" die Größe, in der man sich Sinn oder Unsinn der Standpunkte gegenseitig vorrechnet. Die Verfechter der Pandemie-Maßnahmen sprechen davon, viele Menschenleben zu retten. Die Kritiker der Maßnahmen rechnen Selbstmorde, Impftote, nicht behandelte Menschen mit anderen Erkrankungen oder Hungertote in der Dritten Welt entgegen. Oder sie bezweifeln, dass Covid-19 tatsächlich in der offiziell behaupteten Größenordnung tödlich ist. Das gleiche erleben wir aber auch in der Asyldebatte. Die einen zählen die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge. Die anderen zählen jene, die kriminellen Asylanten zum Opfer fallen. Und selbst beim Klima wird in Menschenleben gerechnet. Auf der einen Seite droht man mit der Feststellung, dass Millionen Menschen dem Klimawandel zum Opfer fallen werden. Auf der anderen Seite vermutet man, dass die Klimapolitik die Menschheit in ein Mittelalter führt, mit den entsprechenden Folgen für die Lebenserwartung.  Und a

Die Metamorphose der Argumente und wie es weitergeht

Für den digital dementen Bürger - Erinnerung und Ausblick: "Es ist noch kein Impfstoff da." "Es ist noch nicht genügend Impfstoff da." "Es sind noch zu wenige vollständig geimpft." "Es sind noch nicht alle vollständig geimpft."        (hier sind wir gerade) "Es sind noch zu wenige 3 mal geimpft." "Es sind noch nicht alle 3 mal geimpft." "Es lassen sich nicht alle halbjährlich impfen." 

Warum sollten alle lügen?

"Warum sollten denn (alle) Wissenschaftler, Medien und Politiker lügen?" Das ist eine der meistgestellten Fragen an Corona-Skeptiker und Impfkritiker. Man kann die Frage allerdings ganz klar beantworten: Weil sie alles auf eine Karte gesetzt haben und deswegen viel zu verlieren haben. Nicht nur die Festlegung auf die Impfung als den einzigen Weg aus der Pandemie ist ziemlich riskant. Allein, dem "Virus den Krieg zu erklären" ist riskant, denn man übernimmt die unkalkulierbare Verantwortung für Opfer einer Naturkatastrophe. Vor allem, wenn man die Infizierten und Opfer auch noch minutiös zählt. Historisch ist das einmalig.  Es ist kein Wunder, dass man einen Tunnelblick entwickelt, wenn man sich in so einen dunklen Tunnel hinein begibt. Es ist kein Wunder, dass dann  möglicherweise passend gemacht werden muss, was nicht passen will.     Was wäre, wenn auf dem Weg der "Durchimpfung der gesamten Welt" irgendetwas schief laufen würde?   Was wäre denn, wenn die

Rettet die Covid-19-Frühbehandlung in El Salvador Leben?

Seit dem Sommer 2020 wird in El Salvador jedem Menschen, bei dem Covid-19 diagnostiziert wird, ein Medikamenten-Set zur Erstbehandlung der Krankheit ausgehändigt. Das ist insofern bemerkenswert, dass dies in einem hochentwickelten Land wie Deutschland nicht gemacht wird. Mehr noch: Als symptomatischer Testpositiver in Deutschland einen Arzt zu finden, der eine medikamentöse Erstversorgung einleitet, dürfte nicht so einfach sein. "Bleiben Sie zu Hause und wenn es schlimmer wird: rufen Sie den Notarzt!". Sprich: Behandelt wird im Grunde erst, wenn man durch "Zuwarten" schlimmstenfalls krankenhausreif geworden ist. Kann man wirklich erst im Krankenhaus etwas gegen den "Killervirus" machen? Mich interessiert deswegen ein Vergleich der Todesfall-Entwicklung von El Salvador und Deutschland seit der Einführung des Erstbehandlungs-Kits in El Salvador im Sommer 2020:  Ein beeindruckend klares Bild. Doch Kritiker werden sofort einwenden, dass sich El Salvador in vi

Werden sich alle Ungeimpfte in den nächsten 6 Monaten infizieren?

Gesundheitsminister Jens Spahn sagte auf einer Wahlkampfveranstaltung in Kirchen am 17.9.2021 folgenden Satz: "Jeder, der sich nicht in den nächsten 6 Monaten zu Hause einschließt und der nicht geimpft ist, wird sich mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit in den nächsten 6 Monaten mit dieser Delta-Variante anstecken." OK. Ich gehe davon aus, dass sich Ungeimpfte nicht zu Hause einschließen und präsentiere ein paar Zahlen, die sich aus Spahns Aussage ergeben:   Zahl der am 17.9. nicht geimpften Personen: 27 Millionen "Sehr hohe Wahrscheinlichkeit" meint vermutlich mindestens: 90%   Resultierende Zahl von Ansteckungen laut Spahn: 24,3 Millionen Dunkelziffer-Faktor laut RKI-Stichprobe:  3,5 Zu erwartende Fallzahl bis März 2022 laut Spahn:  6,9 Millionen Zu erwartende Todesfälle laut bisheriger Fallsterblichkeit (2,4%): 164 901 Bisherige Todesfall-Zahl: 93 719 Zahl der bisherigen Fälle seit Januar 2020 (20 Monate):  4,1 Millionen Faktor, mit der sich die Epidemie demzu

Wenn "prominente" Impfgegner an Covid sterben

Jüngst tauchte eine Meldung aus Israel auf, wonach sich ein prominenter Impfgegner mit SARS-Cov-2 infizierte und verstarb. Der Fall des 57-jährigen israelischen Hai Shoulian interessiert mich. In einer sich in allen Artikeln ähnelnden Geschichte mit einem Foto (kurz vor dem Tod) ist von "Israels berühmtestem Impfgegner", "Israels größtem Skeptiker" und "Anti-Vax-Leader" die Rede.  Kurze Recherche: Geben Sie "Hai Shoulian" bei Google ein und stellen Sie im Suchfilter bei "Zeitraum festlegen" das Datum 31.08.2021 ein. Sie erhalten genau 4 namentliche Erwähnungen. Seinen Facebook-Account mit 2 Treffern, seinen Instagram-Account und seinen Youtube-Kanal. Mehr weiß Google nicht über ihn, denn der 5.Treffer ist bereits ein Artikel über einen Hai-Angriff in Jordanien. Die weiteren Treffer sind ebenfalls Berichte über Haie oder sie sind Berichte über den Tod des "Anti-Vaxxers" am 13.9.2021, welche unter falschem Datum gefunden wurden

Die Immunität der Ungeimpften

Derzeit wird seitens der Politik argumentiert, dass sich die Ungeimpften infolge der höheren Übertragbarkeit der Delta-Mutation spätestens im Herbst massenhaft anstecken werden. Das Ergebnis ist in ihren Augen eine mit den vorherigen Wellen vergleichbare oder gar schlimmere Situation in Krankenhäusern und Krematorien. Es wird behauptet, dass sich jeder Ungeimpfte unweigerlich anstecken wird, und anhand der absoluten Zahlen sind das ja immerhin noch mehr als ein Drittel der Bevölkerung (Stand 09/2021).  Doch mehrere Faktoren werden in dieser Argumentation ausgeblendet.  Mit nackten Zahlen kann man ziemlich leicht berechnen, dass die Ausgangssituation vor der prognostizierten "Herbstwelle 2021" sehr viel besser ist als noch vor einem Jahr. Deutschland hat 83 Millionen Einwohner.  Das RKI  ermittelte in einer Seroprävalenz-Studie von Blutspendern eine bis April 2021 natürlich erworbene Immunität von 14% in der Bevölkerung. Das sind 11,62 Millionen Menschen. Bis zu diesem Zeitpu

Die Mutationen sind unter uns

Zu Beginn der Impfkampagne - etwa März/April - wurde seitens der Politik und Teilen der Wissenschaft argumentiert, dass man  möglichst schnell möglichst viele Menschen impfen muss, um dem Virus die Möglichkeit zu nehmen, noch ansteckendere oder gar impfresistente Varianten zu entwickeln. Andere Wissenschaftler allerdings argumentierten, dass eine Massenimpfung während einer Pandemie zu sogenannter Immunflucht führen würde - also dazu, dass ganz oder teilweise impfresistente Virusvarianten alle anderen Virusvarianten verdrängen könnten und den Impfschutz aufweichen würden.  Zwei sich nahezu widersprechende Voraussagen. Welche hat sich bisher bewahrheitet? Schauen wir zunächst auf die aktuell als  besorgniserregend  eingestuften Varianten und deren Entdeckungszeitpunkte. B.1.1.7 (Alpha): entdeckt im September 2020 in Großbritannien B.1.617.2 (Delta): entdeckt im Oktober 2020 in Indien B.1.351 (Beta): entdeckt im Mai 2020 in Südafrika P.1 (Gamma): entdeckt im November 2020 in Brasilien Of